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Hypovereinsbank Luxembourg

Atelier 5, Architekten und Planer

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Category

--

Placement

Winner

LAA Edition

2001

Author(s)

Atelier 5, Architekten und Planer

with

Ursula Staub-Feller (Architecte d'intérieur)
Schroeder & Associés (Ingénieurs-Conseils)
Krüger + Krüger Architekten (Direction des travaux)

owner

HVB Luxembourg SA

Year of completion

2000

Location (city)

Luxembourg

Description

ZUR ARCHITEKTUR DES HAUSES

Das Preisgericht begründete seinerzeit seine Entscheidung unter anderem damit: „Der Entwurf ist von einer sachlichen Grundhaltung gekennzeichnet, welche versucht, die Architektur ohne formalen Aufwand aus dem vorgegebenen Programm zu entwickeln. Städtebaulich kommt dies in der Aufgliederung des Baukörpers in einen Publikumsbereich und einen Bürotrakt zum Ausdruck, durch welche die Rue Jean Monnet an ihrem Zugang räumlich gefasst wird. Der hinter diesem, Tor' linear sich erstreckende Bautrakt öffnet den Straßenraum wieder und begleitet die gegenüberliegenden Solitärbauten mit einem Terrassenraum. Durch minimale Mittel wird damit versucht, den urbanen Charakter des Quartiers zu unterstützen.“

Wenn man sich zu Fuß auf der Rue Jean Monnet dem Gebäude nähert, besticht es durch die Zurückhaltung seiner äußeren Erscheinung. Städtebaulich besetzt das 119 m lange Gebäude den Ort und gibt dem Stadtraum ein Rückgrat. lm Gegensatz zur gegenüberliegenden Bebauung mit ihren unruhigen Solitärbauten gelingt es dem langen, rhythmischen Gebäude den Straßenraum klar zu definieren und es entsteht die städtische Umbebung, die von den Stadtplanern angestrebt wurde. Die neue Anlage drängt sich nicht auf, sie verzichtet wohltuend auf modische Elemente.

Der um ein Geschoss niedrigere, gläserne Kopfbau wird mit seinem kräftigen Sockel herausgestellt und ist das Tor der Straße. An der Nahtstelle zwischen Kopfbau und Bürotrakt befindet sich die Eingangshall e. 1hr ist ein bescheidenes, von fünf runden, zarten Betonstützenpaaren getragenes Dach vorgelagert, das keinen repräsentativen Anspruch erhebt. lm Gegensatz zur bündigen Glasfassade des Kopfbaues ist die Fassade des anschließenden Bürotraktes kräftig profiliert.

Die grosse, über alle Geschosse sich erstreckende Eingangshalle hat bei aller Monumentalität nichts Pathetisches. lm Gegenteil, auch hier sind die Elemente maßstäblich, ja grazil gewählt. Hier am Eingang begreift man das Gebäude wieder und hat keine Schwierigkeiten sich zu orientieren. Empfangshalle, Konferenzzentrum sowie die Restauration sind in dem gläsernen Kopfgebäude untergebracht und nehmen von ihrer Flacher her im Verhältnis zur Gesamtanlage einen nicht sehr umfangreichen Teil in Anspruch. lm Hinblick auf die Repräsentation ist dieser Bereich wichtig. Das Ganze soll dem Kunden den Eindruck von herzlichem Empfang vermitteln und bei den Mitarbeitern das Empfinde n auslösen, dass man sich ernsthaft mit der Qualität ihres Arbeitsplatzes auseinandergesetzt hat. Andererseits soll jeder spüren, dass er für deine Institution arbeitet, mit der er sich identifizieren kann. Die Empfangszone muss wirklich Empfang bereiten. Man soll sich willkommen fühlen, aber nicht zu sehr ausgestellt sein.

Halle, aber auch Konferenzraume und Restaurant sind grosse, offene und transparente Raume. Der Be reich, in dem gearbeitet, wo das Vermögen verwaltet wird, kann hingegen strenger, spartanischer auftreten. Dieser Bereich, der sich aus sehr viel bescheideneren, kleinteiligen Raumen zusammensetzt, braucht bis auf wenige Ausnahmen weder grosse Glasflachen noch eine Klimatisierung. Für die Kunden, die mit dem PKW die Bank erreichen, wurde eine Tiefgarage konzipiert, deren räumliche Qualität sich positiv von den üblichen Garagen unterscheidet. Ein klar strukturierter Raum empfängt dort den Ankommenden. lm Abstand rhythmisch zu den Kolonnaden sind in der Decke Öffnungen angeordnet, die in den Ra um Tageslicht bringen. Aus der Garage gelangt man über einen gläsernen Aufzug in die Eingangshalle.

Karljosef Schattner