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ECOLE CENTRALE CLAUSEN

JSWD Architekten
architecture + aménagement S.A.

Catégorie

Architecture non résidentielle

Classement

Participant

Edition du LAA

2019

AUTEUR(S)

JSWD Architekten
architecture + aménagement S.A.

AVEC

InCA Ingénieurs Conseils

Maître d'ouvrage

Ville de Luxembourg, Administration de l’Architecte

Année de fin

2017

Localisation (ville)

Luxembourg

Description

Für die Stadt Luxemburg realisierte JSWD im Tal der Alzette im Ortsteil Clausen den Neubau eines Schulzentrums mit Grund- und Vorschule sowie Sporthalle. Das Grundstück befindet sich im tief eingeschnittenen Alzette-Tal unterhalb des historischen Zentrums der Stadt Luxemburg gelegen. Im Norden und Osten begrenzt die gebogene Uferkante den Baugrund. Im Süden schließt sich eine kleinteilige Wohnbebauung an. Eine neue, breite (und ausnahmsweise auch befahrbaren) Fußgängerbrücke verknüpft den Freibereich zwischen den beiden Schulgebäuden mit dem Kirchplatz jenseits der Alzette.

Dem natürlichen Geländeverlauf folgend schiebt sich das Neubau-Ensemble in den Hang. Das Zusammen- und Wechselspiel städtebaulicher Grundmotive wie Gasse, Straße und Platz bieten inspirierende Momente. Die unregelmäßige Winkelform von Grund- und Vorschule respektiert die umgebende Bebauung. Die Häuser fügen sich optimal in das Grundstück ein – sie stehen frei und halten Abstand zu den Nachbarn und zum Flussufer. Klar lesbare Zugangssituationen erleichtern den Schülern die Orientierung und Identifizierung mit dem „eigenen“ Schulgebäude. Die Gebäudewinkel umarmen den jeweils zugehörigen Freiraum.

Die gestalterische Strenge der beiden Schulhäuser wird durch das Spiel der nicht rechtwinkligen Baukörper sowie den in die Kubatur eingeschnittenen Eingangsbereichen und Loggien gebrochen.
Alle Gebäude ruhen auf einem massiven Sockel. Es entsteht ein fein ausgewogenes architektonisches Ensemble mit angemessener Maßstäblichkeit. Durch die gewünschte Offenheit des neuen städtebaulichen Schwerpunktes von Clausen einerseits und der gleichzeitigen Berücksichtigung des gebotenen Schutzbedürfnisses der Kinder andererseits können sich Schüler, Lehrer und Anwohner gleichermaßen wohlfühlen.

Grundschule und Sporthalle grenzen im Erdgeschoß aneinander. Großzügige Fensteröffnungen erlauben hier spannungsvolle Blickbeziehungen. Die teilbare Einfeld-Sporthalle kann auch für außerschulische Veranstaltungen genutzt werden. Der Sportbereich wird im Sockel-/Untergeschoß vom uferseitigen Vorplatz aus über einen Windfang erschlossen.

Die horizontale Fassadengliederung betont die leichte und liegende Wirkung der Neubauten. Die Gebäudesockel wurden mit einem hellbeigen Betonwerkstein belegt. Die vor allem an den Längsseiten angeordneten Glasflächen werden durch die hervortretenden Kanten der Geschossdecken zoniert. Diese Bänderung der Glasfassaden, die umlaufenden Attika und die teilweise geschlossenen Stirnseiten der Gebäude fassen die Glasfassaden. Großformatige, fast fugenlos montierte Metallkassetten in Weiß bekleiden diese Fassadenbereiche.
Architektonisch prägend ist das teil-transparente Druckmotiv eines abstrahierten Vorhanges: Das obere Drittel der Glasfassade ist zum Schutz gegen zu starke Sonneneinstrahlung mit diesem Siebdruck versehen. Außenliegende grüne Rollos ergänzen den Sonnenschutz.

Auch die Gestaltung der Innenräume ist hell und reduziert. Flächenbündige, weiße Holztüren mit Glasausschnitten, bündig eingelassenen Fußleisten und die gläsernen Brüstungen mit doppelten Handläufen aus weiß-pigmentiertem Eichenholz unterstützen die Schlichtheit der Räume. Das Wechselspiel zwischen der Stumpfheit der Putzoberflächen, der Glattheit des lackierten Holzes und dem Glanzgrad beschichteter Materialien und Glasflächen wird in den Flurzonen inszeniert.