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Wohnhauserweiterung

Witry & Witry

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Catégorie

--

Classement

Nominé

Edition du LAA

2001

Auteur(s)

Witry & Witry

Avec

Préfalux S.A. (Constructeur)

Maître d'ouvrage

Privé

Année de fin

1999

Localisation (ville)

Senningerberg

Description

1999 bat uns eine Familie um die Erweiterung ihres Wohnhauses am Sennigerberg am Rande der Stadt Luxemburg, das wir 1989 für sie entworfen und gebaut hatten. Sie stellten uns damit vor ein ganz besonderes Problem. Zum einen ist es schon eine kleine Herausforderung, sich gleichsam retrospektiv mit der Formensprache eines Entwurfs zu beschäftigen, der ein Jahrzehnt zurückliegt, zum anderen liegt dem Haus auf dem Sennigerberg ein (ab-)geschlossener Entwurf zugrunde. Sowohl die Grundrisse von Erd- und Dachgeschoß als auch die symmetrische Fassadengestaltung widersetzen sich dem modifizierenden Eingriff. Die Lösung des Problems bestand im Sau eines Pavillons in ökologischer Holzständerbauweise, der neben dem Haupthaus platziert und über einen verglasten Steg vom Wohnbereich aus zugänglich ist. Das Grundmotiv des Pavillons ist die Idee einer überdimensionierten – eher zufällig abgestellten - Holzkiste. Dieses Motiv wird verstärkt, indem die Front teilweise über die Gartenmauer hinausragt. Die Fassade des Pavillons ist mit horizontal verlaufenden Holzpaneelen verkleidet. Sie werden im vorderen Arbeitsbereich durch vertikale Fensterflächen unterbrochen und im hinteren Gästebereich durch eine wandeinnehmende Fensterfläche ersetzt. Im Inneren ist der Pavillon mit weißen Gipskartonplatten beplankt. Die Abgrenzung von Arbeits- und Gästebereich erfolgt durch das als „Box in the Box" installierte Bad. Der grün-blau schimmernde Würfel aus sandgestrahltem Glas ist im Inneren mittig unterteilt durch eine freistehende geflieste Wandfläche, an der auf der einen Seite die Dusche auf der anderen die übrige Badeinrichtung installiert ist.

Der zusätzlich gewonnene Wohnraum kann auch als separate Einliegerwohnung genutzt werden. Reduzierte Formen sind dazu geeignet, um unaufdringlich anderen Stilrichtungen ergänzend beigeordnet zu werden. Sie können jedoch ihrerseits demonstrieren, ohne ihre Zurückhaltung aufzugeben, wie ohne jedes Dekor eine gleichermaßen harmonische wie aussagekräftige Gestaltung möglich ist.